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Worum es in Liebesbeziehungen geht.

Nach vielen Jahren als Beziehungscoach hat sich eine Grundsatzfrage herausdestilliert, die bei Partnerschaftsproblemen weichenstellend ist:

Wer sind die beiden eigentlich, die eine Beziehung miteinander führen? Sind es zwei Gehirne, die wissenschaftlich erklärbar evolutionär entstanden sind?

Das ist vereinfacht ausgedrückt der Stand der Forschung, angestoßen durch Darwins Evolutionstheorie. Viele würden das wohl nicht so sehen und behaupten, dass wir kein Hirn sind, sondern eines haben. Dieser Einwand entpuppt sich bei genauerer Nachfrage als reine Worthülse. Nach meiner Erfahrung haben die meisten Männer ein sehr nüchternes Verständnis von unserem Dasein. Es ist fast zum Statussymbol für wahre Männlichkeit geworden. Jede Frage, die darauf abzielt, dass wir vielleicht doch mehr als die Summe unserer Kohlen und Wasserstoffatome sind, löst oft Sektenalarm und Angstzustände aus. Auch die sonst eher gefühlsbetonten und der Spiritualität nicht abgeneigten Damen gesellen sich langsam zu den Herren der Schöpfung und werden „endlich vernünftig“. Erstaunlicherweise selbst dann, wenn sie das Entstehen eines neuen Menschenlebens hautnah miterlebt haben.

Da die Antwort auf die Hirnfrage maßgeblich die Herangehensweise der Beziehungsklärung beeinflusst, sollten Sie jedes Missverständnis völlig ausschließen. Ich erlebe regelmäßig bei den Paaren, die mir gegenübersitzen, dass sie über wesentliche Lebenshaltungen nicht gesprochen haben. Speziell über spirituelle Themen. Leicht ist es natürlich nicht, ohne einen augenscheinlichen Grund über das „Big Picture“ unseres Lebens zu philosophieren.

D.h. sollten Sie und Ihr Partner/Ihre Partnerin überzeugt sein, dass unsere Existenz ein Zufallsprodukt unserer geteilten Zellen, alle ihre Wahrnehmungen und Handlungen, das Sehen, Denken, Schmecken, Riechen, Fühlen, also alles was sie ausmacht, ausschließlich nur ein Resultat unseres neuronales Netzwerks sind und es für sie kein Davor und Danach gibt, dann kann ich Ihnen auch nicht helfen.

Denn Sie beide glauben daran, dass Sie eine Art intelligente Cyborgs mit Bedürfnissen sind, die befriedigt werden wollen und sollen.

That’s it.

Beziehungsprobleme entstehen dann, wenn der andere wichtige Bedürfnisse nicht befriedigt. Da hilft nur eine priorisierte Soll-Haben Analyse von beiden Beziehungsgeschäftspartnern, um die gefundenen Differenzen auszuverhandeln. Dafür gibt es bereits unzählige Beziehungsratgeber und Coachingmethoden und inzwischen auch Neurowissenschaftler, die Ihnen dabei helfen.

Liebe? Verliebt sein?

Noch ein schneller Tipp: Reden Sie sich bitte nicht ein, dass Sie so etwas wie Liebe für Ihren Partner/Ihre Partnerin empfinden. Dieses Gefühl ist durch neurochemische Vorgänge eindeutig erklärbar. Suchen Sie einfach nach dem Liebeshormon Oxytocin oder nach „Biologie der Liebe“.

Sollten Sie doch mehr als Ihr Gehirn sein, dann freue ich mich schon, für Sie den Oktober Beitrag zu schreiben.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Michael Limani

michael@what-matters.at

www.limani-coaching.at

Fortsetzung: Lieben Sie Ihre Frau?

Über Michael Limani:

Die 25 jährige Erfahrung in einem multinationalen Unternehmen, zuletzt als IT-Architect, hat Michael Limani gelehrt, dass es eigentlich keine anderen Probleme gibt, als die Zwischenmenschlichen. Er absolvierte daher eine Ausbildung zum systemischen, integralen Coach, Aufstellungsleiter und psychologischen Berater, um die Lösung von menschlichen Problematiken zu begleiten. Gemeinsam mit seiner Frau Angelika hat er erkannt, dass speziell die partnerschaftliche Beziehung das höchste Gut und der Schlüssel zu einem glücklichen Leben ist. Die beiden sind spezialisiert auf Paar-zu-Paar Coaching mit systemischen Aufstellungen.